Mindestüberholabstand

Außerdem wird man als Radfahrer meist mit sehr geringem Sicherheitsabstand überholt. Das gilt sowohl für Fahrradstraßen als auch für Bereiche mit nur sehr schmalen Radwegen direkt an der Fahrbahn. Das beste Beispiel ist wohl die Ohlshausenstr. zwischen Audimax und Sportzentrum. Hier muss man ständig Angst haben, entweder von aufgehenden Türen parkender Autos oder knapp überholenden Autos.

StVO – Kombinationsampeln Radfahrer / Fußgänger

Diese Kombinationslichtzeiten, bei denen Radfahrende gleichzeitig mit Fußgänger*innen auf Rot geschaltet werden, gehören generell verboten. Die unterschiedlichen Räumzeiten Fußgänger / Radfahrer machen es erforderlich, dass für Radfahrer*innen eine längere Grünphase eingeräumt wird.
Selbst in Kiel – die Stadt, die sich immer wieder als den Fahrradverkehr fördernde Stadt präsentiert und den Anspruch erhebt, die Fahrradhauptstadt im Norden zu sein – sind massenhaft solche LSA in Betrieb. Und das Schlimmste: Selbst neue Ampelanlagen, die erst in den letzten Jahren eingerichtet wurden (neue Einmündungen oder Ersatz-LSA wg. Umstellung auf LED) , werden in dieser Weise installiert. Da klaffen Anspruch und Realität weit auseinander.

Veloroute; Fahrradwege Kiel

Die Fahrradstraße zu Beginn kontrollieren, um Mopeds, FußgängerInnen etc. von der Benutzung abzuhalten.
Wird die Veloroute gereinigt und im Winter von Schnee befreit?
FalschparkerInnen auf Straßen und Fahrradwegen zur Verantwortung ziehen (z. B. Wörthstraße, Knooper Weg Höhe Eisdiele).
Fahrradwege instandsetzen (Schlaglöcher, Enden im Nichts etc.); Fahrradwege am Kronshagener Weg (Fahrradweg endet am Ziegelteich auf der Busspur, was sehr gefährlich ist).
Fahrradfahren sicherer: Häufig fahren RadlerInnen selbst auf der Straße im Autoverkehr in die Gegenrichtung bzw. im Dunkeln ohne Licht. Kontrollen wären sinnvoll.

Wahrnehmung von Radfahrern im Verkehr

Mir ist aufgefallen, dass Fahradfaher*innen im Verkehr häufig nicht als offiziell erlaubte Teilnehmende wahrgenommen werden. Daher schlage ich „Respekt“-Kampagnen von Stadt und Polizei vor, die auch Sanktionen nicht scheuen.

Konflikte mit Autos

Als sehr negativ empfinde ich in Kiel die Hohe Anzahl an Radwegen auf Straßen, welche nur durch eine Linie vom motorisierten Verkehr getrennt sind. Für viele Autofahrer ist diese Linie schlicht egal und es wird auf dem Radweg geparkt und gefahren. Das Risiko für Radfahrer, z.B. beim Ausweichen ist enorm hoch. Wie schon vorgeschlagen würden hier in erster Instanz ggf. farblich abgesetzte Flächen helfen. Generell halte ich diese Form der Radwege allenfalls für eine Notlösung. Einziger Vorteil ist, dass der Belag im Vergleich zum dedizierten Radweg meist besser ist.

Kritische Stellen sind für mich nahezu alle Kreisverkehre. Fast täglich werde ich übersehen oder gar ignoriert. Die Vorfahrtsregel scheint für viele Autofahrer bei Radfahrern ohnehin keine Rolle zu spielen. Ein konkreter Lösungsansatz fällt mir hier schwer da die Kreisverkehre meist schon gut (farblich) markiert sind.

Vorbild Kopenhagen/Amsterdam

In Städten wie Kopenhagen oder Amsterdam ist es gelungen das wirklich viele Bürger mit Fahrrad und öffenlichen Verkehrmitteln fahren. Saubere Luft und eine lärmarme erfreuen die Bürger und den Tourismus. Wie ist das gelungen? Letztendlich sind natürlich immer mehrere Faktoren dafür verantwortlich. Aber auffällig sind breite gut ausgebaute Fahrradwege, die mit Kantstein von Bürgersteigen und Straße abgetrennt sind, sowie ein gut ausgebauter öffentlicher Nahverkehr. Ausserdem erheben beide Städte fast im gesammten Stadtgebiet Parkgebühren von etwa 15-25€ pro Tag. Diese werden sogar in Wohngebieten erhoben und alle 2-3 Stunden geht jemand vom Ordnungsamt herum und überprüft ob die gebühren bezahlt wurden. Nicht bezahlte Tickets kosten dann auch schon mal 80-100€.
Autos nehmen viel Platz weg. Für Parkplätze in der Stadt, wo wenig Platz ist, sollten Autofahrer bezahlen. Ich würde mir zudem in Kiel auf vielbefahrenen Strecken eine elelktrisch getriebene Straßenbahn wünschen. Werftstraße bis Wellingdorf/Holtenauer Str. bin zum Kanal sowie auf dem Westring bis zu Universität wären sinnvolle Strecken.
Diese Maßnamen würden zu weniger Autoverkehr und somit zu weniger Einschränkungen des Fahrradverkehrs führen. Es würden mehr Menschen das Fahrrad als Verkehrsmittel in erwägung ziehen.

Verkehrsaufklärung auch für Erwachsene

Meiner Einschätzung nach ist auch ein großes Problem, dass viele Verkehrsteilnehmer jeglicher Verkehrsart zu wenig darüber wissen, was sie bzw. die Anderen dürfen oder nicht dürfen. Bereits das Bewusstsein dafür könnte generell zu mehr Rücksichtnahme und gegenseitigem Verständnis führen. Und das ist noch wichtiger als jede Infrastruktur.

Um das zu transportieren, gibt es sicher verschiedene Möglichkeiten:
Zum Beispiel gab es vor mehreren Jahren einmal eine Plakataktion zum Thema Verkehrssicherheit. Darin gab es Plakate wie „Danke, dass ihr nicht auf den Fußgängerwegen parkt“ oder „Danke, dass ihr uns auf den Fußgängerwegen ungestört lasst“ (Abbildung m. Fahrrad). Diese Plakate waren leider relativ klein und unauffällig und auch nicht variantenreich genug, aber eine Wiederaufnahme dieser Aktion wäre ein sinnvoller Schritt.

Speziell an Bushaltestellen könnten Plakate hängen, die darauf aufmerksam machen, dass man beim Aussteigen zwar Vorrang vor Radfahrern hat, aber trotzdem nicht blind, taub und unkontrollierbar in alle Richtungen versprengen muss, sondern Berechenbarkeit und Umsicht das A und O der Verkehrssicherheit sind. (Meines Erachtens gehört der Radweg auf dem kürzesten Weg überquert)

Weiter könnte jemand der angezeigt wurde, selbst bei Einstellung des Verfahrens ein Informationsblatt zum Thema erhalten. Zum Beispiel ist es nahezu unmöglich als Radfahrer, einen Kraftfahrer wegen zu gefährdenden Überholens anzuzeigen. Das Verfahren wird aus Mangel an Beweisen schnell eingestellt, aber ein Informationsblatt beim Einstellungsschreiben könnte zum Beispiel Bewusstsein schaffen.

Ich glaube auch, dass viele Radfahrer nicht einmal wissen, dass sie eigentlich auf die Fahrbahn gehören, so dass sie bei Problemen mit dem oder fehlendem Radweg lieber auf den Fußweg als auf die Fahrbahn ausweichen. Hier könnte es an Brennpunkten (z.B. Jungfernstieg, Yorckstraße) häufiger Kontrollen mit Ansprachen geben.

Umgekehrt dürfen auch Fußgänger ruhig erfahren, dass sie auf Radwegen nichts verloren haben. Auch dazu könnte es an Brennpunkten (z.B. Kiellinie, Bahnhofstraße, Sophienblatt, Schrevenpark) Kontrollen mit Ansprachen geben.

Ganz wichtig ist es, Kraftfahrzeugführern zu erklären, dass die Fahrbahn nicht nur ihnen gehört, sondern Radfahrer auch auf die Fahrbahn gehören. Noch heute, mehr als 20 Jahre nach der StVO-Novelle von 1997 wird man als Radfahrer von KfZ-Führern genötigt und bedrängt mit der Begründung, die Fahrbahn „sei ja wohl für Autos“.
Radfahrer DÜRFEN die Fahrbahn verlassen, um auf dem Radweg zu fahren bzw. SOLLEN dies, wenn der Radweg als nutzungspflichtig ausgeschildert ist. Fast absurd (weil eigentlich durch die StVO selbsterklärend), aber anscheinend notwendig sind entsprechende Verkehrszeichen, wie sie an der Werftstraße stehen und den Verkehrsteilnehmern explizit mitteilen, dass Radfahrer auf der Fahrbahn erlaubt sind. Solche Verkehrszeichen könnten aber auch an anderen Stellen (z.B. Bahnhofsstraße, Preetzer Chaussee, Holtenauer Straße) hilfreich sein. Problematisch könnte daran aber sein, dass KfZ-Führer möglicherweise durch die Abwesenheit dieses Schildes darauf schließen, dass ein Fahrrad an der jeweiligen Stelle nicht gestattet sei.

Außerdem hält sich noch immer der Glaube, dass Radwege und deren Nutzung zur Erhöhung der Sicherheit der Radfahrer notwendig wären, obwohl dies noch nie belegt werden konnte – im Gegenteil. Hier gehört dringend aufgeklärt.

Zugeparkte Fahrradwege

Leider sind Fahrradwege häufig mit Autos zugeparkt bzw. mit haltenden Autos versperrt. Das führt immer wieder zu gefährlichen Situationen, da besonders auf viel befahrenen Straßen auf dem Fahrradweg gehalten/geparkt wird um „den Verkehr“ nicht zu behindern. Fahrradfahrer müssen in diesem Moment in den Autoverkehr ausweichen, was eine erhöhte Unfallgefahr birgt. Das Risiko trägt der Fahrradfahrer, Autofahrer werden i.d.R. für ihr falschparken nicht belangt selbst wenn sich ein Unfall ereignet.
Leider wird teilweise erhebliche Verkehrsbehinderung und das erhöhte Risiko von Autofahrern nicht wahrgenommen. Die Polizei schreitet generell in diesen Fällen nicht ein und verweist darauf zu viel zu tun zu haben um sich um den Farradverkehr zu kümmern. Wer sich vor einen von Kiels Schnellimbisse stellt wird über kurz oder lang bemerken, dass auch Polizeiwagen und die Fahrschule auf dem Fahrradweg parken um sich dort etwas zu Essen zu kaufen. Insofern kann man es verstehen, dass Autofahrer sich nicht bei ihrem Falschparken stören lassen wenn man es in der Fahrschule lernt und die Polizei mit schlechtem Beispiel vorran geht.
Ich würde mir Fahrradstreifen vom Ordungsamt wünschen, die vor allem auf Verkehrsintensiven Straßen wie auf dem Westufer z.B. Knooper Weg/ Holtenauer Str. / Feldstraße patrouliert.

Fahrradfahrende gleichstellen, Regeln durchsetzen

Häufig sind Fahrradwege so gestaltet, dass Linksabbiegen mit 2 Ampeln verbunden ist, statt mit einer wie bei Autos. Dies muss sich ändern, z.B. durch dedizierte Fahrradspuren auf der Straße. Im allgemeinen muss die Verkehrsplanung mit einem Fokus auf Öffis und Fahrrad und danach Autos geschen. Wer CO2, Feinstaub, Geräsuchemission reduziert gehört gefördert!

Außerdem müssen vorhandene Regeln zu Schutz von Radfahrern konsequent durchgesetzt werden, z.B. Überholen mit von Radfahrern mit weniger als 1.5 m Abstand wie an der Uni von Bussen (!) oft zu beobachten muss von Polizei / Ordnungsamt konsequent verfolgt werden. Parken auf Radwegen ebenfalls. Allerdings müssen auch Radfahrer stärker in die Pflicht genommen werden. Auf der falschen Seite des Fahrradweges zu fahren ist auch gefährlich. Auch hier sollten die Regeln verstärkt durchgesetzt werden.

Einen richtigen Radweg im nördlichen Endstück der Hamburger Chaussee bauen

n der Hamburger Chaussee zwischen Rondell und Theodor Heuß Ring sollte ein richtiger Radweg in beide Richtungen gebaut werden.
Gerade mit jüngeren Verkehrsteilnehmern entstehen dort teilweise sehr gefährliche Situationen, wenn man Richtung Kino oder Bücherei fährt. Die werden vor allen Dingen durch das Parken von den Autos und das Ein- und Ausfahren in Hinterhöfe verursacht.
Wenn man Richtung Süden zurückfährt, kann man eigentlich nicht mehr von Radweg sprechen.
Sollte ein solcher Weg nicht gleich gebaut werden können, könnte ja die Fahrbahn in beide Richtungen genutzt werden und eindeutig farblich markiert werden.