Schutzstreifen außerorts erlauben

Wie gehabt braucht es dringend Schutzstreifen außerorts oder ähnlich wirksame Maßnahmen, z.B. drastische Geschwindigkeitsbegrenzungen

Grundsätzliche deutliche Förderung

Fahrradfreundliche „grüne Welle“ auf Haupverkehrsrouten (z.B. entlang des Westrings in Kiel benötigt man für eine nur 5 km lange Strecke fast 30 Minuten)

Vereinfachung von zeitraubenden Ampelschaltungen an komplexen Kreuzungen

Abbau/Verringerung von umständlichen Wegführungen für Radfahrer, wo der Platz und die Gegebenheiten dies zulassen

Rechtsabbiegepfeile für Radfahrer, wo diese bei Rot in Kreuzungen einfahren könnten, ohne den KFZ-Verkehr wirklich zu kreuzen

(Mehr) Radwege in beide Fahrtrichtungen, wo der Platz dies zulässt

Breitere Radwege, dort wo der Platz dies zulässt (an vielen Stellen sind die Fußwege geradezu verschwenderisch breit, was spricht gegen Aufteilung zu gleichen Teilen?) (siehe auch vorheriger Punkt)

Grundsätzlich bin ich persönlich der Meinung, dass Radfahrer und Fußgänger sich vorhandene (ausreichend breite) Verkehrswege besser teilen können als Radfahrer und KFZ

Dort wo sich Radfahrer und Fußgänger Verkehrswege teilen, fehlen klare Regelungen und deutlich sichtbare Markierungen/Kennzeichnungen, um ein einvernehmliches Miteinander ohne unnötige gegenseitige Behinderung und/oder Gefährdung zu fördern (z.B. auf der Hörnbrücke in Kiel ist theoretisch genug Platz um in beide Richtungen mit Fußgängern und Radfahrern ohne Behinderungen oder Gefährdungen über die Brücke zu kommen, tatsächlich laufen aber ständig Fußgänger auf der gesamten Breite der Brücke, so dass man mit dem Rad nicht zügig durchkommt und es zu Konflikten kommen kann)
In diesem Zusammenhang wäre auch Aufklärung und Bildung von der KiTa oder spätestens Schule an und durch Öffentlichkeitsarbeit sinnvoll, um bestehende oder neue Regelungen einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen

Deutliche(re) ggf. farbige Markierung von Radwegen (siehe auch vorheriger Punkt)

Wie immer: heile Radwege 🙂

Finanzielle Entlastung/Förderung für Radfahrer (über Steuerabsetzung und Fördergelder) beim Kauf und Unterhalt von Fahrrädern. Absetzung entsprechender Kosten bzw. NICHTANRECHNUNG entsprechender Fördergelder aufs Einkommen AUCH für Empfänger von staatlichen Transferleistungen (Wohngeld, ALG I und v.a. ALG II, …)

Mehr solide Anschließmöglichkeiten (Fahrradbügel) in der Öffentlichkeit, aber auch auf Privatgrund (Supermärkte)

Ausbau der Infrastruktur

Ich habe den Eindruck, dass sich die Aggression des Autoverkehrs zunehmend auch auf den Radverkehr überträgt. Das liegt vermutlich daran, dass es immer mehr Radfahrer gibt, aber nicht proportional mehr bzw. breitere Radwege. Zudem kommen immer mehr E-Bike-Fahrer hinzu. Wenn extrem unterschiedliche Geschwindigkeiten auf einem 80 Zentimeter-breiten Radweg aufeinandertreffen, klappt das nicht immer gut.

Wenn Kiel den Radverkehr wirklich fördern möchte, muss das Radwegenetz massiv ausgebaut werden. Ds halbherzige Aufmalen von Fahrradschutzstreifen hier und da genügt nicht. Insbesondere die Strecken zum und auf dem Ostufer sollten verbessert werden, auch im Hinblick auf die gewünschte Entlastung des Theodor-Heuss-Rings.

Zusätzlich wäre wünschenswert…

– dass Autofahrer lernen, 1,50 Meter Abstand von Radfahrern zu halten. Hierzu sollten 1,50-Meter-Markierungen direkt auf der Straße angebracht werden. Die wenigsten haben im Gefühl, wie viel 1,50 Meter sind!
– dass mehr Kontrollen gegen Rad- und Fußwegwegparker stattfinden.
– dass Radfahrer verstehen, dass die StVo auch für sie gilt. Inklusive Schulterblick beim Überholen, Licht bei Dunkelheit und dem Fahren auf der richtigen Seite des Radweges. Ich beobachte bei 80% der Geisterfahrer keinerlei Unrechtsbewusstsein, wenn sie darauf angesprochen werden. Offenbar wissen viele nicht, dass man auch mit dem Rad nicht in den Gegenverkehr fahren darf. Auch hier gerne mehr Kontrollen.

Standardlösungen für Radwege

Für eine effiziente Verwendung der öffentlichen Mittel und zukunftsorientierte Verkehrsplanung sollte vom Gesetzgeber sichergestellt werden, dass bei Baumassnahmen nicht die Radinfrastruktur von 1959 reproduziert wird.
Sinnvoll wären Standardvorgaben zu Radwegtypen, Radwegbreiten und Reihenfolge von Fussweg, Radweg, Autospur, mit und ohne Autoparkplätzen, Grünstreifen, Busspuren.

Kiel klimaneutral bis 2050

Ein Baustein, um das große Ziel „klimaneutral bis 2050“ zu erreichen wäre m. E. , wenn Kiel sich mit den Umlandgemeinden dafür einsetzt, dass die Verkehrswege für die Pendler aus den Randgebieten bzw. den Umlandgemeinden optimiert werden.
Vom Bahnhof aus im Umkreis von ca. 10 KM, (Oppendorf, Heikendorf, Meimersdorf, Ottendorf, Stampe, Altenholz, Felm, Strande und natürlich Kronshagen) müssen die Fahrten zunächst auf z. T. sehr schlechten Radwegen bewältigt werden. Wäre ich Pendler aus einem dieser Orte, ich würde nicht aufs Rad umsteigen. Gute Wege, ob als seperater Radweg, integriert auf den vorhandenen Straßen oder auch durch gute Nebenstraßen würden auch den Freizeitwert für die Kieler erhöhen und diese lassen dann am Wochenende mal das Auto stehen und radeln ins Grüne.

Fahrradstraßen

Fahrradstraßen sind eine tolle Sache, aber nur solange Fahrräder dort auch wirklich Vorrang haben. Ich finde es erstmal nicht problematisch, dass auch Autos dort fahren und parken dürfen. Allerdings habe ich bei vielen Autofahrern nicht das Gefühl, ihnen sei bewusst, dass sie sich unterordnen müssen.

Wahrnehmung von Radfahrern im Verkehr

Mir ist aufgefallen, dass Fahradfaher*innen im Verkehr häufig nicht als offiziell erlaubte Teilnehmende wahrgenommen werden. Daher schlage ich „Respekt“-Kampagnen von Stadt und Polizei vor, die auch Sanktionen nicht scheuen.

Parken auf Radwegen

Eine Sensibilisierung der Autofahrer bezüglich des Parkens auf den Radwegen stattfinden sollte. Allzu oft parken KFZ Radwege zu, weil sie lieber Radfahrer_innen die Fahrbahn stehlen als zweite Reihe auf der Autostraße zu stehen. Ich schlage eine Sensibilisierung vor, aber auch mehr Kontrollen spürbare Strafen.

Verkehrsaufklärung auch für Erwachsene

Meiner Einschätzung nach ist auch ein großes Problem, dass viele Verkehrsteilnehmer jeglicher Verkehrsart zu wenig darüber wissen, was sie bzw. die Anderen dürfen oder nicht dürfen. Bereits das Bewusstsein dafür könnte generell zu mehr Rücksichtnahme und gegenseitigem Verständnis führen. Und das ist noch wichtiger als jede Infrastruktur.

Um das zu transportieren, gibt es sicher verschiedene Möglichkeiten:
Zum Beispiel gab es vor mehreren Jahren einmal eine Plakataktion zum Thema Verkehrssicherheit. Darin gab es Plakate wie „Danke, dass ihr nicht auf den Fußgängerwegen parkt“ oder „Danke, dass ihr uns auf den Fußgängerwegen ungestört lasst“ (Abbildung m. Fahrrad). Diese Plakate waren leider relativ klein und unauffällig und auch nicht variantenreich genug, aber eine Wiederaufnahme dieser Aktion wäre ein sinnvoller Schritt.

Speziell an Bushaltestellen könnten Plakate hängen, die darauf aufmerksam machen, dass man beim Aussteigen zwar Vorrang vor Radfahrern hat, aber trotzdem nicht blind, taub und unkontrollierbar in alle Richtungen versprengen muss, sondern Berechenbarkeit und Umsicht das A und O der Verkehrssicherheit sind. (Meines Erachtens gehört der Radweg auf dem kürzesten Weg überquert)

Weiter könnte jemand der angezeigt wurde, selbst bei Einstellung des Verfahrens ein Informationsblatt zum Thema erhalten. Zum Beispiel ist es nahezu unmöglich als Radfahrer, einen Kraftfahrer wegen zu gefährdenden Überholens anzuzeigen. Das Verfahren wird aus Mangel an Beweisen schnell eingestellt, aber ein Informationsblatt beim Einstellungsschreiben könnte zum Beispiel Bewusstsein schaffen.

Ich glaube auch, dass viele Radfahrer nicht einmal wissen, dass sie eigentlich auf die Fahrbahn gehören, so dass sie bei Problemen mit dem oder fehlendem Radweg lieber auf den Fußweg als auf die Fahrbahn ausweichen. Hier könnte es an Brennpunkten (z.B. Jungfernstieg, Yorckstraße) häufiger Kontrollen mit Ansprachen geben.

Umgekehrt dürfen auch Fußgänger ruhig erfahren, dass sie auf Radwegen nichts verloren haben. Auch dazu könnte es an Brennpunkten (z.B. Kiellinie, Bahnhofstraße, Sophienblatt, Schrevenpark) Kontrollen mit Ansprachen geben.

Ganz wichtig ist es, Kraftfahrzeugführern zu erklären, dass die Fahrbahn nicht nur ihnen gehört, sondern Radfahrer auch auf die Fahrbahn gehören. Noch heute, mehr als 20 Jahre nach der StVO-Novelle von 1997 wird man als Radfahrer von KfZ-Führern genötigt und bedrängt mit der Begründung, die Fahrbahn „sei ja wohl für Autos“.
Radfahrer DÜRFEN die Fahrbahn verlassen, um auf dem Radweg zu fahren bzw. SOLLEN dies, wenn der Radweg als nutzungspflichtig ausgeschildert ist. Fast absurd (weil eigentlich durch die StVO selbsterklärend), aber anscheinend notwendig sind entsprechende Verkehrszeichen, wie sie an der Werftstraße stehen und den Verkehrsteilnehmern explizit mitteilen, dass Radfahrer auf der Fahrbahn erlaubt sind. Solche Verkehrszeichen könnten aber auch an anderen Stellen (z.B. Bahnhofsstraße, Preetzer Chaussee, Holtenauer Straße) hilfreich sein. Problematisch könnte daran aber sein, dass KfZ-Führer möglicherweise durch die Abwesenheit dieses Schildes darauf schließen, dass ein Fahrrad an der jeweiligen Stelle nicht gestattet sei.

Außerdem hält sich noch immer der Glaube, dass Radwege und deren Nutzung zur Erhöhung der Sicherheit der Radfahrer notwendig wären, obwohl dies noch nie belegt werden konnte – im Gegenteil. Hier gehört dringend aufgeklärt.

Zugeparkte Fahrradwege

Leider sind Fahrradwege häufig mit Autos zugeparkt bzw. mit haltenden Autos versperrt. Das führt immer wieder zu gefährlichen Situationen, da besonders auf viel befahrenen Straßen auf dem Fahrradweg gehalten/geparkt wird um „den Verkehr“ nicht zu behindern. Fahrradfahrer müssen in diesem Moment in den Autoverkehr ausweichen, was eine erhöhte Unfallgefahr birgt. Das Risiko trägt der Fahrradfahrer, Autofahrer werden i.d.R. für ihr falschparken nicht belangt selbst wenn sich ein Unfall ereignet.
Leider wird teilweise erhebliche Verkehrsbehinderung und das erhöhte Risiko von Autofahrern nicht wahrgenommen. Die Polizei schreitet generell in diesen Fällen nicht ein und verweist darauf zu viel zu tun zu haben um sich um den Farradverkehr zu kümmern. Wer sich vor einen von Kiels Schnellimbisse stellt wird über kurz oder lang bemerken, dass auch Polizeiwagen und die Fahrschule auf dem Fahrradweg parken um sich dort etwas zu Essen zu kaufen. Insofern kann man es verstehen, dass Autofahrer sich nicht bei ihrem Falschparken stören lassen wenn man es in der Fahrschule lernt und die Polizei mit schlechtem Beispiel vorran geht.
Ich würde mir Fahrradstreifen vom Ordungsamt wünschen, die vor allem auf Verkehrsintensiven Straßen wie auf dem Westufer z.B. Knooper Weg/ Holtenauer Str. / Feldstraße patrouliert.